Austrian Club Champion 2023 & 24

EUSA Games oder U-Games ?

28.11.2025

Wie oft nehmen wir Dinge als gegeben hin, weil die Regel es besagt? Jede Regel diskriminiert! Was ist der Zweck einer Regel und dient sie diesem wirklich? Lies weiter, wenn dich interessiert, warum ich mir aktuell diese Gedanken mache.

Bin dabei! – oder auch nicht…

Neulich kommt Gernot Hupfauf auf der Sportuni Innsbruck – wo ich SportstudentInnen im Volleyball und Beachvolleyball unterrichte – wegen der EUSA EUC Winter Sports auf mich zu, da ihm eine Snow Volley Spielerin für die ausgefallen ist: https://wintersports2025.eusa.eu/ . Natürlich hab ich sofort große Augen gemacht und „Bin dabei“ aus der Hüfte geschossen. Leider war uns beiden im nächsten Moment klar, dass ich nicht spielen darf, da ich „zu alt“ bin. Für die EUSA Games gilt 30 Jahre als Limit, bei FISU Meisterschaften sogar 25. Schließlich bat mich Gernot bei der Hilfe nach einer Spielerin zu helfen, was ich natürlich anbot und postwendend Leute suchte. Dabei fiel mir aber auf – ich hätte Zeit und kann Snow Volley spielen. In so einem Moment kommt es mir sinnlos vor Leute zu suchen, wenn das Perfect Match so naheliegend ist… Nachdem ich viele Absagen spielberechtigter Mädels bekam, dachte ich seither über diese Regeln nach.

Hintergrund der Regel

Inzwischen fand ich heraus, dass es eine Art Schutzmechanismus sei, denn zu viele Nationen hätten „faul“ gespielt und Nicht-Studierende eingesetzt. (Persönlich fühle ich mich jetzt eher weniger „gefährlich“, aber ok…). Die Wettkampfdelegierten der jeweiligen Unis müssen bestätigen, dass es sich bei für ihre Uni startenden SportlerInnen um ordentlich Studierende handelt. Nun kann hier aber nach wie vor „faul“ gespielt werden, man kann allerdings aktuell eben nur noch junge Leute „faul“ einsetzen. Was genau die Konsequenzen für Delegierte sind, die Nicht-Studierende einsetzen, wüsste ich nicht. Jedenfalls kommt mir die „Lösung“ doch als sehr eigenartig vor, denn es verhindert nun nicht die Nicht-Studierenden, sondern vor allem ältere Studierende, was meines Erachtens absolut keinen Sinn macht. Zudem sind es ja „Studierendenmeisterschaften“ und keine U25 und U30 Meisterschaften, oder? Ich empfinde das Ganze daher als eine Art Altersdiskriminierung, wenn gleich mir klar ist, dass jede Regel diskriminiert. Dennoch bleibt für mich schon wieder die Frage übrig, ob wir uns diese Einschränkungen als Sportart überhaupt leisten können? Etwas dramatischer formuliert, können wir uns leisten, ältere SpielerInnen so zu behandeln? Oder – wäre es nicht schlau, wenn jetzt zwei junge Spielerinnen von meiner Expertise lernen könnten? Manche Dinge verstehe ich einfach nicht…

Ich habe heute eine Nachricht auch an Anton Fichtinger, den Technical Delegate der EUSA geschrieben. Vielleicht kann er mir ja entweder meine Bedenken nehmen oder anstoßen, dass wieder über diese Regel nachgedacht wird. Bisher hat mich noch kein Argument überzeugt, dass ich falsch liege.

Wie seht denn ihr das? Interessieren euch die Updates zu diesem Thema?

Eure Michi

 

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